Dies ist eher ein Erfahrungsbericht als ein eigenes Projekt.
Vor etwa 2 Jahren begann ich Haare diverser Kreaturen zu sammeln um sie zu verspinnen, nadelzubinden und in einer Decke zu verarbeiten. Anstoß war eine Analyse aus York, die zeigte dass gar nicht einmal so viele Stoffe ausschließlich aus geschorenen Haaren von einer Sorte Schafen hergestellt waren. Viele Textilien enthielten Beimischungen anderer Schafsorten, einige enthielten Wolle die bei der Lederherstellung abgefallen war, aber einige enthielten auch Haare anderer Wesen wie Ziegen.
Ich habe inzwischen 103 Proben verarbeitet, wobei ein paar Sorten doppelt sind weil ich an Wolle in verschiedenen Verarbeitungsständen gekommen bin
* >65 Schafsorten
* 8 Hundesorten
* 2 Eselsorten
* 1 Kaninchesorte (Angora)
* 3 Katzensorten
* 1 Ziegensorte (Mohair)
* 1 Mensch (ich)
* 1 Kamel
* 2 Alpaka Sorten
* 2 Pony Sorten
* 1 Rindersorte
* Schweifhaar/Quastenhaar von Rind und Pferd
Alle Haare außer Schaf, Ziege, Kamel und Alpaka sind ausgekämmt, die vier gerade genannten Tierarten sind geschoren.
Meine (unvollständige) Erkenntnisse aus dem Prozess:
1. Kurze gerade Dicke Haaren lassen sich am schwersten Spinnen (Pony, Rind, Esel, manche Hunde)
2. gefolgt von sehr unbiegsamen langen Haaren (Schweifhaar, Quastenhaar)
3. Wenn Menschen die Wolldecke im Vergleich streicheln landen sie immer bei den Hundewollen. Von all den Sorten ist Hundewolle - von allen verarbeiteten Hunden - die weichste, flauschigste und wärmste Wolle
4. Katzenwolle ist am Anfang sehr flauschig, verfilzt aber wie die Pest. Selbst das anfassen um sie zu spinnen reicht dass sie verfilzen. Nach dem verfilzen wird jedes Textil starr und nur noch milde flauschig
5. Schafswolle ist sehr sehr divers.
Das sind die für mich herausstehenden Punkte. Wer Fragen hat: immer her mit.
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